Kunden-News August 2024
 

Betriebsrenten-Reformvorschlag findet bei Versicherern Zustimmung 

Die von der Bundesregierung geplante Novelle des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) wird von der Versicherungswirtschaft begrüßt. Deren Gesamtverband GDV sieht gute Chancen, dass die Änderungen der betrieblichen Altersversorgung einen weiteren Schub geben. Insbesondere die Lockerung der Voraussetzungen für die Geringverdiener-Förderung und die avisierte Opt-out-Regelung werden positiv bewertet. Konkret ist vorgesehen, die Förderung für Geringverdiener zu erhöhen und an die Lohnentwicklung zu koppeln. So verlieren die Bezugsberechtigten ihren Anspruch bei einer Lohnerhöhung im Rahmen der allgemeinen Steigerungsraten nicht. „Das macht die Betriebsrente gerade für diejenigen attraktiver, die sie am nötigsten brauchen“, bewertet GDVHauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die Opt-out-Regelung hätte zur Folge, dass Arbeitnehmer automatisch in eine im Unternehmen installierte Betriebsrente einbezogen werden, wenn sie nicht widersprechen. Kritisch sehen die Versicherer, dass hinsichtlich Garantien nicht mehr Flexibilität geschaffen werden soll, wie sie heute schon bei den sogenannten Sozialpartnerschaften herrscht.

 

7,5 Milliarden Euro an Ahrtal-Flutopfer ausgezahlt 

Gut drei Jahre nach der katastrophalen Sturzflut, die vor allem das nördliche Rheinland-Pfalz und das südliche Nordrhein-Westfalen heimgesucht hat, sind nunmehr über 90 Prozent der Schadenssumme von den Versicherern an die Geschädigten gezahlt worden. Konkret wurden circa 7,5 Milliarden Euro an mehr als 200.000 Versicherte überwiesen, gut eine weitere Milliarde wurde für die noch ausstehenden Arbeiten zurückgestellt. Die Schadenabwicklung dieser bislang folgenschwersten Naturkatastrophe in Deutschland, bei der über 180 Menschen ihr Leben verloren, ist damit grundsätzlich abgeschlossen. Für 2021 eingetretene Schäden durch Naturgefahren mussten die Versicherer insgesamt 15,9 Milliarden Euro aufwenden, da neben der Ahrtal-Sturzflut weitere Überschwemmungen und zerstörerische Stürme auftraten – so schadenträchtig war bisher kein anderes Jahr. Da Extremwetterrisiken zunehmen, fordert die Versicherungswirtschaft verstärkte Maßnahmen zur Prävention und zur Klimafolgenanpassung. Auch die unzureichende Abdeckung mit Elementargefahrenschutz bleibt ein Thema zwischen Versicherern und Politik – nur gut die Hälfte der deutschen Hausbesitzer hat eine entsprechende Police abgeschlossen.

 

Wie wird ein Leitungswasserschaden fachgerecht saniert? 

Weit über eine Million Leitungswasserschäden werden pro Jahr in Deutschland verzeichnet. Allein die versicherten Fälle ziehen Kosten von rund vier Milliarden Euro nach sich, nicht bezifferbar ist der nervliche „Kollateralschaden“. Über die richtige Vorgehensweise zur schnellen Wasserschaden-Sanierung lässt sich oftmals trefflich diskutieren. Einen Rahmen dafür und eine Orientierungshilfe für Betroffene bieten die „Richtlinien zur Wasserschaden-Sanierung“, die kürzlich grundlegend überarbeitet wurden. Der aktuelle Entwurf, der auch den Nachhaltigkeitsaspekt mit in den Fokus nimmt, kann bereits online eingesehen werden. Er widmet sich dem Normalfall eines Leitungswasserschadens, komplexere Szenarien bleiben außen vor. Von Erstmaßnahmen über die Kommunikation mit dem Versicherer sowie der Feststellung und Behebung der Schadenursache bis hin zur Wiederherstellung und Instandsetzung erhalten Interessierte auf 20 Seiten einen komprimierten Überblick, wer wann was wie tun sollte. Bis zum 20. September läuft noch das Konsultationsverfahren, in dem Änderungsvorschläge eingesandt werden können.

 

Versicherer bemängeln E-Auto-Reparaturkosten 

Der Versicherer-Gesamtverband GDV hat untersucht, welche Reparaturkosten für E-Autos im Vergleich mit ihren Verbrenner-Pendants anfallen. Fazit: Zwar werden in der Vollkaskoversicherung bei Stromern bis zu 20 Prozent weniger Schäden registriert; auf der anderen Seite jedoch sind die Schäden im Schnitt um bis zu ein Viertel kostspieliger als bei den benzin- und dieselbetriebenen Schwestermodellen. „Werkstätten, Abschleppunternehmen, Feuerwehren und Gutachter brauchen mehr Unterstützung beim Umgang mit schwer beschädigten Elektroautos“, fordert GDVHauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Zudem müsse die Schadensprävention schon beim Design der Batterien stärker berücksichtigt und die Schadensdiagnose vereinfacht werden. „Nach Unfällen werden die Antriebsbatterien häufig komplett ausgetauscht. Zudem werden die Autos sehr lange in Quarantäne gelagert oder sogar in Löschcontainern im Wasser versenkt, was zum Totalschaden führt“, moniert Asmussen. Es müssten präzise Standards und Anleitungen etabliert werden, um ein professionelles und wirtschaftliches Vorgehen nach einem E-Auto-Unfall sicherzustellen.

 


 

 

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